Hi@All... Konfuzius sprach: "Erst wenn die kalte Jahreszeit anbricht, ist der Zeitpunkt erreicht, daß die Kiefer und die Zypresse als letzte ihre Blätter abwerfen." - Was hat das mit Phoner zu tun? Nix, natürlich. Und was hat das mit der "Inverssuche" zu tun? Phoner ist ein Programm, mit welchem man u. a. telefonieren kann - dafür ist's gedacht. Phoner bietet Logbuch-Funktionen, ein Telefonbuch für eigene Eintragungen uvm. Das alles kann man nutzen, und, weil's Heiko so gut programmiert hat, auch im Netzwerk und "Datenbestandsübergreifend". D. h., man kann seine Daten z. B. aus Outlook importieren. Welche neue Errungenschaft bringt da die "Inverssuche"? Beispiel: Jemand ruft an, und der Anrufer überträgt seine Rufnummer nicht. Er wird sich jedoch mit Namen melden, so dass man weiss, wer er ist. Diesen Anrufer kann man noch nicht einmal mehr "automatisch" im Telefonbuch eintragen, weil er "anonym" anruft. Ein automatischer Eintrag im Telefonbuch von Phoner (durch Übernahme aus dem Logbuch etc.) ist erst möglich, wenn der Anrufer die Nummer mitteilt; und selbst dann kann man diesen Eintrag nur nutzen, wenn a) die mitgeteilte Rufnummer stimmt, und b) wenn man selber anrufen will. Nächstes Szenario: Ein Anrufer ruft an, und überträgt seine Rufnummer. Entweder nimmt man den Anruf an, und weiss, wer der Anrufer ist, oder man hat den Anrufbeantworter an, und der Anrufer kann seine Rufnummer hinterlassen, oder aber Phoner "loggt" die Nummer mit, und über die Inverssuche könnte man, wenn man wollte, ergründen, wer der Anrufer war. Wenn der Anrufer einer "Inverssuche" zugestimmt hat! Hier kann man die übertragene Rufnumer automatisch vom Logbuch in das Telefonbuch übertragen, und, ruft der Anrufer noch eimal an, kann man direkt einen Namen und ein entsprechendes "Ereignis" zuordnen, und darüber hinaus kann man den Anrufer selber natürlich auch anrufen. Warum muß von daher Phoner (oder ein entsprechendes AddOn) eine systemübergreifende Inverssuche leisten können, wobei die Chancen auch noch gering sind, bei der Inverssuche überhaupt einen Treffer zu erhalten? Nach meiner Schätzung sind ein Drittel aller Anrufer (und ich erhalte täglich um die 50) solche, die Ihre Rufnummer nicht übertragen. Auch ist der Tarif "T-Net-Standard" der Deutschen Telekom immer noch der "beliebteste", weil am meisten genutzte, Tarif. Das Merkmal der Rufnummern-Weitergabe ist zwar für T-Net-Standard kostenlos über die Vermittlungsstelle erhältlich, dennoch nicht automatisch vorhanden, wenn man seinen Anschluss bereits seit Jahren nutzt, oder der Weitergabe widersprochen hat. In meinem Fall blieben also noch zwei Drittel an Anrufen, die "mir ihre Rufnummer mitteilen" - die Hälfte (geschätzt) davon steht jedoch bereits in meinem Telefonbuch! D. h.: Auch die brauche ich nicht über eine Inverssuche zu ermitteln. Der verbleibende Rest, der also seine Rufnummer überträgt, und nicht bei mir im Telefonbuch steht, teilt mir entweder Namen und Rufnummer mit - so dass ich sie im Falle, dass ich die Kontaktinformation auch weiterhin brauche, in mein Telefonbuch eintragen kann - oder aber will sich lediglich informieren, und legt auf. Und ich schätze, dass sich ungefähr ein Drittel davon sowieso nicht über die Inverssuche finden läßt - ich selber hab's mal ausprobiert: Von 15 Personen, die nicht in meinem Telefonbuch stehen, konnten 8 (also rechnerisch mehr als die Hälfte) nicht über die Inverssuche ermittelt werden. Im Falle eines Anlagen-Anschlusses ist da die Sache noch weniger Benutzerfreundlich: Wenn eine Institution anruft, wo die Nummer der Nebenstelle übertragen wird, kommt man mit dieser Nummer auch bei der Inverssuche nicht weiter, weil im öffentlichen Telefonbuch jede Institution mit ihrer Rufnummer (z. B. Behörden mit der Rufnummer ihrer Zentralen) drin stehen sollten, jedoch nicht mit den Nummern ihrer gesamten Nebenstellen. Wenn man da nicht weiss, welche Ziffern der Nebenstelle zugeordnet sind (meistens die letzten vier, es können aber auch drei oder zwei sein), kann man mit der Inverssuche eh' nicht sehr viel anfangen. Hier kommt der Spruch von Konfuzius zu tragen: Erst wenn es zwangsläufig ist, dass man etwas bestimmtes braucht, wird es sowieso dazu kommen, dass man es benutzt! Und ich meine ja mal, dass der Aufwand, wenn man denn jetzt nun wirklich wissen will, wer der Anrufer war, sehr gering ist: Man sucht "invers" über die Telefonauskunft im Internet! Weil: Wie vorstehend geschildert, sind die Aussichten, dass die Inverssuche gebraucht wird, minimal. Und die Aussicht, dass eine Inverssuche Erfolg hat, sind - meines Erachtens nach - noch sehr viel geringer. "Phoner" zu ändern ist wirklich nicht notwendig: Anrufsignalisierung, Anrufbeantworter und Telefonbuch sind die Elemente, die wirklich notwendig sind. Den ganzen Prozess eines Anrufes noch zu verlangsamen, indem Heiko zusätzlich eine Inverssuche einbaut, kann da echt nicht gewollt sein, zumal der Aufwand in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen stehen würde. Mir verursacht eine Sache in Hinsicht auf die Inverssuche ein unangenehmes Kribbeln: Der Mensch wird immer gläserner, immer überwachbarer. Wer sich nicht durch unangenehme Werbeanrufe nerven lassen will, widerspricht am besten einer Inverssuche im Internet! Denn ich sehe den fast ausschliesslichen Nutzen einer Inverssuche in kommerziellen Zwecken. Grüße vom Kai
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